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Marienkirche Klütz

Vorschaubild Marienkirche Klütz

Die Marienkirche in der mecklenburgischen Kleinstadt Klütz ist eine backsteingotische Kirche aus der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik Die Stadt Klütz und ihre Kirchgemeinde wird bereits 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet auflistet. Die Marienkirche ist vom Baukörper für die Gegend um Wismar zwar typisch, aber deutlich größer als die sonst in Mecklenburg anzutreffenden Landkirchen in den Dörfern. Der Grund liegt in der Bedeutung des Fleckens für die Umgebung im Klützer Winkel, dessen Wälder in Rodungszeit bereits 1188 von Kaiser Barbarossa urkundlich der Stadt Lübeck als Holzreserve für den Haus- und Schiffbau zugesagt wurden.
 
Der Baukörper besteht aus einer dreischiffigen Halle als Mittelteil von je drei Jochen unter Kreuzgewölben hinter einem quadratischen Westturm aus neuerer Zeit. Der Turm hat die Breite des Mittelschiffs. Der merkwürdig langgestreckte Chor besteht aus zwei hintereinander liegenden nahezu quadratischen Rechtecken. 1701 wurden Gewölbe neu unter die alten ursprünglichen Gewölbe gezogen.
 
Zur Ausstattung gehören der Barockaltar vom Anfang des 18. Jahrhunderts, die reich beschnitzte Renaissance-Kanzel aus dem Jahr 1587 mit den Wappen mecklenburgischer Adelsfamilien und das Römergestühl aus dem frühen 15. Jahrhundert. Ein alter gotischer Taufstein, der 1844 auf dem Kirchhof wiedergefunden wurde steht in Gegensatz zu einer reich beschnitzten Taufe der Spätrenaissance, deren Gehäuse aus dem Jahr 1653 stammt. Friedrich Wilhelm Winzer schuf im Jahr 1871 die zweimanualige Orgel mit 20 Registern.
 

Die Kirche Klütz ist im kalten Halbjahr – in der Regel von Ende Oktober bis Karfreitag geschlossen.

Im warmen Halbjahr ist sie täglich von 9:00 – 18:00 geöffnet.

Bei Besichtigungswünschen kann der Kirchenschlüssel im Pfarrhaus, Predigerstraße 8, geholt werden.

 
 

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